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Gruppe C 27.04.2018

 

Marmor Stein und Eisen bricht ...
aber die Karosse nicht ...

 

Von wegen! Auch das kommt mal vor!

 

 

 

 

 

 

Diesmal hat es geklappt. Ich werde gefeiert und bejubelt. Die Besten unter den Besten umringen mich und drängen mich dazu endlich in internationalen Rennen mitzumischen und die Konkurrenz in die Schranken zu weisen. Ich merke das ich irgendwie schwitze ...

 

... schiebe die Bettdecke zur Seite und werde wach.


Puuuhhhhh, zum Glück nur ein Traum. Wer will denn so was ? Ich jedenfalls nicht. Ich erfreue mich daran das ich ein schönes Hobby mit anderen teilen darf und dabei eben keinen Stress habe.
Na klar habe ich auch einen gewissen Ehrgeiz und geniesse es wenn es gut läuft im Rennen.

Doch letzten Endes will ich hier abschalten und entspannen. Wenn ich Stress will hole ich mir den wo anders. Hier will ich nur "basteln" und Rennen fahren, unter Freunden sein, und endlich ist es wieder so weit.

Mini Z in der Gruppe C. Juchheeh!

 

Ich habe meinen Mini Z vorbereitet, jedenfalls so gut ich es kann oder weiss. Das Chassis und die Teile entölt und von Schmutz befreit, Achslager gerichtet und natürlich nicht vergessen die Lager zu reinigen bzw. defekte Lager auszutauschen. Neue Schleifer rein, natürlich die schicken "superschmalen" mit wenig Reibung etc. ...

... selbstverständlich Reifen noch mal geschliffen und abgezogen, die Vorderreifen sind frisch versiegelt und poliert damit dort wenig Reibung auftreten kann (die ist gut dosiert an den Hinterreifen gefordert, nicht vorne. Das weiss man doch, oder?).
Meine Checkliste wird immer besser. Und mein kleiner Renner auch, Hoffentlich. Heute ist seine erste Fahrt, nachdem er einen kapitalen Schaden erlitten hatte. Ab Mitte Radkasten war der vordere Teil der Karosse komplett abgebrochen!
Die Narben sieht man noch deutlich (Foto oben), ich hoffe die Reparatur hält. Um die "Schönheit" werde ich mich später kümmern.

Aber ich liebe meinen Mini Z. Es ist schließlich der erste Mini Z meines Lebens (ich gehe stramm auf die 60 zu!), und der ersten Liebe sagt man doch etwas besonderes nach, oder ?

Und einer unserer besten Fahrer hatte sich den (frisch von meiner Werkbank) mal kurz geliehen, ist ein paar Runden Bestzeiten gefahren (grrrrrr! ... mal eben so über 5 Zehntel schneller als ich bisher, wie geht so was!?!?!?!) und hat gelobt, das ich da ein sehr schönes und schnelles Fahrzeug hingezaubert hätte. Tja, da hängt man eben an seinem Mini Z, auch wenn die Schönheit sehr gelitten hat.

 

Und da ich ein ehrlicher Mensch bin: Ich habe wirklich nur begrenzte Ahnung, warum der kleine Renner so schnell ist. Ich habe ihn halt so gut ich es wusste entsprechend der Tips aus dem Club gebaut.
Und ich habe geübt.

 

Training:

Zunächst fahre ich mich wieder an einigermaßen gute Zeiten heran. Klappt ja, herrlich. Anscheinend haben der noch gut sichtbare Karosserieschaden und diverse andere Kleinreparaturen nicht geschadet. Das beruhigt, also kann ich mich ja nicht zu blöde angestellt haben. Und so schwer ist es ja auch nicht, wenn man ein paar gute Tips der Clubkameraden beherzigt.
Auf der langsamsten Bahn erwischt es mich dann doch und wir fliegen aus der Bahn. Genaugenommen: Mein Flitzer fliegt raus. Wenn ich aus der Kurve fliegen würde hätten wir einen ordentlichen Schaden an der Bahn, mein Kampfgewicht reicht da aus.
Die Folgen sind dann recht weitreichend, jedenfalls für meinen Freund der ebenfalls gleich trainieren will.


Infolge des Abflugs gibt es einen Messfehler, und meine Rundenzeit auf der wohlgemerkt langsamsten Bahn liegt bei für mich sensationellen 7,04 Sekunden. Natürlich reitet mich da der Schalk. Ich rufe laut in Richtung Vorbereitungsraum:
"Wow, knapp über 7 und das auf der roten Spur! Mannomann, die Kiste läuft ja wirklich wie geschmiert!"

Mein Kumpel riskiert einen Blick auf den Monitor. Schaut in die Runde meiner Mitfahrer. Die angezeigte Rundenzeit  ist wirklich sensationell. Seine Frage kommt natürlich prompt: "Ne, näh!? Das ist doch nicht DETEs Zeit, oder ?"

Aber alle halten dicht und spielen das Spiel mit: "Doch, auf der roten Bahn ist nur DETE gefahren, das sind seine Zeiten ...".
Antwort meines Freundes: "Das darf doch wohl nicht wahr sein! Ich packe gleich ein und gehe nach Hause!" (natürlich nicht ernst gemeint).

Es dauert übrigens noch eine ganze Weile, bis er mitbekommt das ich diese Zeit natürlich nicht gefahren bin. Aber bis dahin spielen wirklich alle auch mit entsprechenden Kommentaren mit und lassen ihn im Glauben, ich hätte diese Sensationszeit geschafft.
Tja, wie bereits früher erwähnt: Wir sind halt ein geselliges und lustiges Völkchen.

 

Qualify:

Ohne besondere Vorkommnisse. Läuft alles wie geschmiert bei mir!

Habt ihr das wirklich geglaubt? Von wegen, diesmal darf ich die Vorlage für die Lacher geben.

Ich bin dran. Mein Fahrzeug ist sorgfältig auf die Bahn gesetzt, ich stöpsele meinen Regler ein und kontrolliere noch einmal sorgfältig die Einstellungen, Bremse raus und Beschleunigung auf volle Pulle.
"Fertig?" fragt die Rennleitung. "Fertig" antworte ich.
Dann zählt der Countdown runter und bei Grün gebe ich voll Gas. Und gebe Gas. Drücke. Staune. Gebe Gas. Nichts tut sich!
Die ersten Rufe ereilen mich, doch bis ich kapiert habe ist bereits wertvolle Zeit vergangen.
Ein Klassiker: Ich Depp habe mich an der falschen Spur eingestöpselt! Quali ist auf der gelben, und ich hänge auf der blauen Spur.
Also schnell umstöpseln und noch wenigstens ein oder zwei Runden fahren, auch wenn das nicht mehr wirklich was wird! Aber der Rest der Truppe darf sich köstlich amüsieren und lachen.

So ist das eben. Wer zuletzt lacht, lacht am besten!
(... aber ordentlich Tränen mitgelacht habe ich auch, ich kann es nicht oft genug erwähnen: Es soll halt Spass machen, und tut es auch!)

 

Rennen:

Für mich lief es diesmal für meine Verhältnisse gut. Mein Renner läuft passabel mit, und das ich mittlerweile hunderte Trainingsrunden hinter mir habe, zahlt sich langsam aus. Und so taste ich mich schon mal langsam in Richtung Mittelfeld.
Mein herzallerliebster Freund hat diesmal leider Pech. Recht früh gibt es einen Crash und die Aufhängung seiner Karosse reisst ab, leider nicht eben mal reparabel.

Aus welchen Gründen auch immer hatte ich meinen blauen Mini Z GT dabei, der wurde eben mal "rennfertig" gemacht und durfte als Ersatz mitfahren.

Auf alle Fälle war ich beeindruckt, wie schnell mein Freund den Flitzer im Verlauf des Rennen um die engste "rote" Kurve preschen konnte. Respekt!

Alles in allem war das Rennen wieder spannend, Um einige Plätze wurde hart gekämpft. Schaut einfach mal auf die Rennergebnisse.
Ich gebe zu, zum Schluss habe ich etwas nachgelassen und wertvolle Runden "liegen gelassen".
Aber ich bleibe dran und ich versichere: Meine Zeit wird kommen!  :-)

 

Fazit:

Und als Ansporn: Ich muss eingestehen das mein Mini Z schneller ist als ich ihn derzeit bewegen kann.
Er ist schneller als ich denke zur Zeit. Das Denken ist zu langsam, ich muss also Reflexe und automtischen Abläufe trainieren.

Da weiss ich also was noch vor mir liegt: Üben, Üben Üben ! Und dabei Lachen nicht vergessen!
Und diesmal war ich nicht der Letzte, das gibt Anlass zur Hoffnung! Seht euch gut vor: DETE ist watching you!

 


Also dann bis zum nächsten Rennen ...

 

... und wer mag: Besucht uns doch mal!

 

 

P.S.:

Die Bilder für diesen Beitrag wurden mit einem USB-Endoskop-Objektiv gemacht, ein weiteres Stück Beute das wir von der Modellbaumesse in Dortmund mitgebracht haben. Wie auch den kleinen Sandstrahler der mir hoffentlich früher oder später dabei helfen wird, meinen Mini Z (siehe Foto) wieder richtig hübsch zu machen.

Aber das ist eine andere Geschichte ... :-)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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